Breitrandschildkröte

Testudo marginata

Verwandtschaft: Reptilien > Schildkröten > Halsberger-Schildkröten > Landschildkröten > Paläarktische Landschildkröten

Verbreitung: Süden und Südosten Europas

Lebensweise: tagaktiv, standorttreu

Lebenserwartung: über 60 Jahre

Größe: ca. 4 bis 5 kg

Geschlechtsreife: mit ca. 10 Jahren

Nahrung: Pflanzliche Nahrung, vorwiegend rohfaserhaltige Gräser, Wildkräuter und Blätter sowie Blüten, selten Früchte

Wissenswertes: Pro Tag wandern sie auf der Suche nach Nahrung und Wasser zwischen 100 und 400 Meter. Gegen Ende Herbst, meist im November, suchen sie sich einen sicheren Unterschlupf oder vergraben sich im Erdreich und halten eine drei- bis viermonatige Winterruhe. Als wechselwarme (poikilotherme) Tiere sieht man die Breitrandschildkröte oft beim Sonnenbaden. Die Wärme der Sonneneinstrahlung aktiviert ihren Stoffwechsel, das Herz-/Kreislaufsystem und die Verdauung. Leider werden wildlebende Breitrandschildkröten immer mehr von Straßenbau und fortschreitender Urbanisierung verdrängt.

Nach Weltnaturschutzunion (IUCN) nicht gefährdet.

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Pantherschildkröte

Stigmochelys pardalis

Verwandtschaft: Reptilien > Schildkröten > Landschildkröten

Verbreitung: Zentral– und Süd-Afrika

Lebensweise: tagaktiv, Einzelgänger

Größe: ca. 50 bis 60 cm Panzerlänge

Gewicht: ca. 30 bis 40 kg

Geschlechtsreife: mit ca. 10 Jahren

Lebenserwartung: Höchstalter ca. 60 Jahre

Nahrung: Pflanzliche Nahrung, vorwiegend Sukkulenten, Gras, Bohnen und Kot von Säugetieren

Wissenswertes: Ungünstige Klimabedingungen überdauern sie in verlassenen Bauten, unter Felsen oder Bäumen. Bei Regen verlassen sie häufig ihre Verstecke und unternehmen ausgedehnte Wanderungen. Das Weibchen gräbt im offenen Gelände eine fl aschenförmige, etwa 20 bis 30 cm tiefe Nisthöhle in den Boden. Ein Gelege umfasst 5 bis 18 Eier, innerhalb der Saison werden mehrere Gelege produziert. Je nach Temperatur und Umgebungsfeuchtigkeit verlassen die Schlüpflinge nach 8 bis 18 Monaten das Nest.

Nach Weltnaturschutzunion (IUCN) nicht gefährdet

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Königspython

Python regius

Verwandtschaft: Reptilien > Schlangen > Pythonartige > Pythons > Eigentliche Pythons

Verbreitung: West- und Zentralafrika

Lebensraum: Regenwald, ebenso Savanne und landwirtschaftlich genutzte Gebiete

Lebensweise: dämmerungs- und nachtaktiv

Größe: ca. 80 bis 150 cm Kopf-Rumpf-Länge; in Ausnahmefällen bis 2 m

Gewicht: ca. 1 bis 3 kg

Geschlechtsreife: ca. mit 3 bis 5 Jahren

Lebenserwartung: bis zu 40 Jahre

Nahrung: kleine Säugetiere und Vögel

Wissenswert: Königspythons legen 3 bis 14 Eier, die Eiablage erfolgt in Bauten von Nagetieren oder Schildkröten. Den Tag verbringen die Tiere meist versteckt in Termitenhügeln oder Nagertierhöhlen. Junge Königspythons klettern gern, ältere Tiere sind überwiegend bodenbewohnend. Der englische Name „Ball Python“ bezieht sich darauf, dass sich die Schlange bei Bedrohung oft eng zusammenrollt, wobei der Kopf innen liegt und so durch die Körperschlingen geschützt ist.

Nach Weltnaturschutzunion (IUCN) nicht gefährdet

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Indianer-Zierschildkröte (Westliche Zierschildkröte)

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Chrysemys picta bellii

Verwandtschaft: Reptilien > Schildkröten > Neuwelt-Schildkröten > Zierschildkröten

Verbreitung: USA, südöstliches Kanada. Zierschildkröten bevorzugen stehende und langsam fließende Gewässer mit üppiger Vegetation. Sogar in Brack– und Abwasser-Teichen sind sie zu finden.

Nahrung: Tierische und pflanzliche Kost

Wissenswert: Die Westliche Zierschildkröte ist die größte der vier Unterarten. Den zweiten Namen erhielt sie aufgrund Ihrer bunten Bauchpanzerzeichnung. Diese tagaktiven Schildkröten nehmen auf im Wasser liegenden Baumstämmen gerne Sonnenbäder. Oft liegen sie zu mehreren übereinander. Als ausgezeichnete Schwimmer besitzen sie einen ausgeprägten Bewegungsdrang im Wasser.

Steckbrief: Bei Weibchen kann der Rückenpanzer bis zu 20 cm lang werden. Männchen bleiben meist kleiner und haben verlängerte Vorderkrallen. Je nach Verbreitungsgebiet und Unterart halten sie eine kurze oder längere Winterruhe unter Wasser.

Schutz: EG-Verordnung 1320/2014 [EG] Anhang: B; streng bzw. besonders geschützt nach BNatSchG [BG] Status: b

IUCN_LC

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Schnappschildkröte

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Chelydra serpentina

Verwandtschaft: Reptilien > Schildkröten > Alligatorschildkröten > Schnappschildkröte

Verbreitung: Vom Süden Kanadas bis zum Nordwesten Südamerikas. Bewohnt Seen, Sümpfe sowie Flüsse mit geringer Strömung, die einen schlammigen Boden und eine dichte Vegetation aufweisen.

Nahrung: Muscheln, Schnecken, Fische, kleinere Wasservögel und Schildkröten

Wissenswert: Jahrelang hat unser 90 cm langes Männchen „Schnappi“ friedlich in einem Teich auf dem Friedhof in Hannover-Stöcken gelebt. Durch kleinere Ausflüge, die häufig durch die Polizei beendet wurden, sorgte er für Aufsehen. Seit April 2003 lebt er im Zoo Braunschweig. Da Schnappschildkröten häufig ausgesetzt worden waren, wurden der Handel und die Haltung verboten.

Steckbrief:

Alter: bis 80 Jahre

Panzerlänge: bis 50cm

Gewicht: bis 40 kg

Gelege: 20 bis 50 Eier von Mai bis Oktober

Brutdauer: 55 bis 125 Tage

Schlüpfling: 24 bis 30 mm

IUCN_LC

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Grüner Leguan

GrünerLeguan_15-01

Iguana iguana

Verwandtschaft: Reptilien > Schuppenechsen > Schuppenkriechtiere > Leguane

Verbreitung: Mittel- und Südamerika von Mexiko bis ins südliche Brasilien. Der bevorzugte Lebensraum des Grünen Leguans ist der Wald des Tieflandes, meist in der Nähe von Bächen, Flüssen und Seen.

Nahrung: vegetarisch: v. a. Blätter, auch Früchte

Feinde: Schlangen und Raubkatzen. Die Eier werden von Nesträubern und auch von Menschen gern verzehrt. Als Baumbewohner sind Grüne Leguane durch ihre Färbung gut getarnt ist.

Wissenswert: 1844 gelangten die ersten Grünen Leguane in den Zoologischen Garten Berlin. Seit Jahrzehnten gehört diese Art zu den am häufigsten im Terrarium gepflegten Reptilien

Steckbrief:

Gesamtlänge:
Männchen: 120-140 (-230) cm
Weibchen: 90-110 cm

Gewicht: Männchen bis 10 kg

Bis 80 Eier in selbst-gegrabener Erdhöhle

Brutdauer: 65-115 Tage

Schutz: Washingtoner Artenschutzübereinkommen [WA] Anhang: II; EG-Verordnung 750/2013 [EG] Anhang: B; streng bzw. besonders geschützt nach BNatSchG [BG] Status: b

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