Stinktier (Streifenskunk)

Mephitis mephitis

Verwandtschaft: Säugetiere > Raubtiere > Hundeartige > Skunks > Streifenskunks

Verbreitung: Nordamerika: Graslandschaften mit Waldinseln, Weiden und Äckern

Ernährung: Nagetiere, Vögel, Eier, Insekten, Würmer, Obst, Beeren, Mais

Feinde: Skunks haben wenige Feinde. Das stinkende Sekret der Afterdrüsen ist eine wirksame Waffe. Greifvögel, die einen schlechten Geruchssinn haben, fressen Stinktiere.

Wissenswert: Bereits bei der Geburt sind die Stinkdrüsen gefüllt. Erwachsene Skunks spritzen Angreifern das Sekret bis zu 6 m weit gezielt ins Gesicht. Drohenden Skunks sollte man Respekt zollen.

Steckbrief: Größe: 80-100 cm; Körpergewicht: 1,5-5 kg im Herbst vor der Winterruhe; Höchstalter: 10 Jahre; Tragzeit: 59-77 Tage; Jungtiere: 2-10

Nach Weltnaturschutzunion (IUCN) nicht gefährdet

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Waschbär

Procyon lotor

Verwandtschaft: Säugetiere > Raubtiere > Hundeartige > Kleinbären > Waschbären

Verbreitung: Waschbären sind ursprünglich in Nordamerika verbreitet und wurden in Europa und Asien eingeführt. Sie bevorzugen Lebensräume mit Wasser.

Ernährung: Insekten, Nagetiere, Eier, Fische, Frösche

Feinde: Greifvögel, Schlangen und größere Raubtiere.

Lebensweise: Waschbären sind dämmerungs- und nachtaktiv und verbringen den Tag meistens in Baumhöhlen. Sie leben als Einzelgänger; die Männchen verteidigen ihre Reviere.

Wissenswert: Waschbären sind sehr anpassungsfähig. In manchen Teilen des Verbreitungsgebietes entwickelten sie sich zum Kulturfolger, die Versteckplätze in Gebäuden und Hofanlagen finden.

Steckbrief: Lebensdauer: 10, im Zoo über 20 Jahre; Tragzeit: 60 bis 73 Tage; Jungtierzahl: 2 bis 7; Säugezeit: 4 Monate; Geschlechtsreif mit 1 bis 2 Jahren

Nach Weltnaturschutzunion (IUCN) nicht gefährdet

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Katta

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Lemur catta

Verwandtschaft: Säugetiere > Primaten > Feuchtnasenprimaten > Lemuren > Gewöhnliche Makis

Verbreitung: Kattas leben im gebirgigen Südwesten der Insel Madagaskar. Für die Erhaltung der Kattas in Zoos existiert ein Europäisches Zuchtbuch (ESB).

Ernährung: Früchte (70%); Blätter (25%); Blumen (5%)

Feinde: Die größte Bedrohung ist die zunehmende Lebensraumzerstörung auf Madagaskar.

Lebensweise: Die tagaktiven Kattas leben in Gruppen bis zu 30 Tieren, bewegen sich in Bäumen, seltener am Boden. Weibchen sind Männchen gegenüber dominant. Letztere führen zur Paarungszeit “Stinkkämpfe“ mit desodorierten Schwänzen durch.

Steckbrief: Höchstalter: 27 Jahre; Gewicht: 2,5-3 kg; Tragzeit: 134-138 Tage; Jungtierzahl: 1(-2); Säugezeit: 3-4 Monate; Geschlechtsreife: 21-30 Monate

Schutz: Washingtoner Artenschutzübereinkommen [WA] Anhang: I; EG-Verordnung 750/2013 [EG] Anhang: A; streng bzw. besonders geschützt nach BNatSchG [BG] Status: s

IUCN-EN

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Goldkopflöwenäffchen

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Leontopithecus chrysomelas

Verwandtschaft: Säugetiere > Primaten > Trockennasenprimaten > Neuweltaffen > Krallenaffen > Löwenäffchen

Verbreitung: Brasilien: In tropischen Wäldern der südlichen Küstenregion des brasilianischen Bundesstaates Bahia. Nach IUCN stark bedroht!

Ernährung: Allesfresser: Insekten, Spinnen, Echsen, Frösche, Eier, Blüten, Früchte, Baumsäfte

Feinde: Greifvögel, Schlangen und kleine Raubkatzen.

Wissenswert: Goldkopflöwenäffchen gehören zur Familie der Krallenaffen. Sie sind baumbewohnende Affen die in Familiengruppen leben, in denen sich nur ein dominantes Elternpaar fortpflanzt. Der Vater und auch ältere Geschwister beteiligen sich an der Aufzucht der Jungtiere.

Steckbrief: Lebensdauer: über 15 Jahre; Gewicht: 500-550 g; Tragzeit: 125-135 Tage; Jungtierzahl: 1-3, meist Zwillinge; Säugezeit: 3 Monate; Geschlechtsreife: 1,5-2 Jahre

Bedrohung: Über 90% des Lebensraum sind durch Rodung und Zersiedelung verschwunden. Außerdem bedrohte die illegale Jagd die Art, um diese zu Haustieren zu machen.

Schutz: Washingtoner Artenschutzübereinkommen [WA] Anhang: I; EG-Verordnung 750/2013 [EG] Anhang: A; streng bzw. besonders geschützt nach BNatSchG [BG] Status: s

Zooschule: Arbeitsblatt zum Goldkopflöwenäffchen (Lösungsblatt)

IUCN-EN

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Gewöhnlicher Totenkopfaffe

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Saimiri sciureus

Verwandtschaft: Säugetiere > Primaten > Trockennasenprimaten > Neuweltaffen > Kapuzinerartige > Totenkopfaffen

Verbreitung: Totenkopfaffen leben im nördlichen und mittleren Südamerika.

Lebensraum: Sie bewohnen die mittleren Etagen unterschiedlicher Waldtypen wie Regen-, Fluss- und Trockenwälder.

Ernährung: Insekten, Spinnen, Echsen, Frösche, Eier, Früchte

Feinde: Greifvögel und kleine Raubkatzen.

Lebensweise: Sie leben in sehr großen Gruppen, die oft mehrere hundert Tiere umfassen. Diese Gruppen sind in Untergruppen gegliedert, die getrennt auf Nahrungssuche gehen. Die einzelnen Futterbäume werden häufig gewechselt, so dass diese nie ganz geplündert werden.

Wissenswert: Totenkopfaffen sind mit 14 Unterarten in Südamerika weit verbreitet. Ihren Namen bekamen sie, weil ihre Gesichtszeichnung entfernt an einen Totenschädel erinnert.

Steckbrief: Lebensdauer: ca. 21 Jahre; Tragzeit: 152-172 Tage; Jungtierzahl: 1(-2); Säugezeit: 5-10 Monate

Schutz: Washingtoner Artenschutzübereinkommen [WA] Anhang: II; EG-Verordnung 750/2013 [EG] Anhang: B; streng bzw. besonders geschützt nach BNatSchG [BG] Status: b

IUCN_LC

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Lisztäffchen

Saguinus oedipus

Verwandtschaft: Säugetiere > Primaten > Trockennasenprimaten > Neuweltaffen > Krallenaffen > Tamarine

Verbreitung: Südamerika: in den Regenwäldern Kolumbiens

Ernährung: Früchte, Blätter, Knospen, Insekten, kleine Wirbeltiere

Feinde: Greifvögel, Schlangen und kleine Raubkatzen.

Wissenswert: Der Lisztaffe ist nach der IUCN vom Aussterben bedroht. Dies liegt vor allem an der zunehmenden Besiedlung seines Lebensraums durch den Menschen, aber auch an der Bejagung, um die possierlichen Äffchen als illegale Haustiere zu halten. Den Namen haben sie aufgrund ihrer Ähnlichkeit mit dem Komponisten Franz Liszt. Um den Lisztaffen zu erhalten, wurde ein Europäisches Erhaltungszuchtprogramm (EEP) eingerichtet.

Steckbrief: Lebensdauer: über 10 Jahre; Gewicht: 450-550 g; Tragzeit: 140-145 Tage; Jungtierzahl: 1-3, meist Zwillinge; Säugezeit: 2-3 Monate; Geschlechtsreife: 2 Jahre

Schutz: Washingtoner Artenschutzübereinkommen [WA] Anhang: I; EG-Verordnung 750/2013 [EG] Anhang: A; streng bzw. besonders geschützt nach BNatSchG [BG] Status: s

Zooschule: Arbeitsblatt zum Lisztäffchen (Lösungsblatt)

IUCN-CR-KL

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Hausmeerschweinchen

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Cavia porcellus

Verwandtschaft: Säugetiere > Nagetiere > Stachelschweinverwandte > Meerschweinchen

Verbreitung: Heute weltweit. Ursprung in Südamerika. Das Wildmeerschweinchen, die Stammform der Hausmeerschweinchen, ist unscheinbar grau und kleiner als die Hausform. Es lebt in Südamerika in Gras– und Buschsavannen.

Ernährung: Blätter, Blüten, Gräser, Samen, Meerschweinchen müssen Vitamin C wie wir Menschen über die Nahrung aufnehmen.

Fortpflanzung: Meerschweinchen tragen lange. Dafür sind die Nestflüchter voll entwickelt, d.h. sie können fressen und sind behaart, seh-, hör– und lauffähig. Mit 3-4 Wochen können die Weibchen schon trächtig werden.

Wissenswert: Im 16. Jhdt. kam das Meerschweinchen zu uns nach Europa. Der Name stammt von der Überseefahrt und dem Quieken. Mittlerweile gibt es viele verschiedene Rassen wie z.B. Rosetten-, Peruaner-Langhaar– und Rex-Meerschweinchen.

Steckbrief: Lebensdauer: -10 Jahre; Gewicht: 0,5-1,5 kg; Tragzeit: 60-68 Tage; Wurfgröße: 1-5 Junge; Säugezeit: ca. 2 Monate; Geschlechtsreife: mit 1-2 Monat

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Westafrikanische Zwergziege

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Capra aegagrus f. hircus

Verwandtschaft: Säugetiere > Paarhufer > Wiederkäuer > Hornträger > Ziegen > Wildziege > Hausziege

Verbreitung: Heute weltweit, ursprünglich Haustierform in West– bis Zentralafrika

Ernährung: Pflanzliche Nahrung: Gräser, Stauden, Kräuter und Laub

Lebensweise: In Westafrika werden Herden mit 50-1000 Tieren in der Wander-Weidewirtschaft gehalten. Sie dienen als Fleisch– und Lederlieferanten. Der Umtrieb erfolgt von der Küste bis an die Grenzen der Feuchtwälder.

Wissenswert: Bezoarziegen wurden vor ca. 9000 Jahren domestiziert, zu unseren Hausziegen. Zwergziegen haben einen gedrungenen Körperbau mit dickem Bauch und kurzen Beinen. Farben sind schwarz, weiß, braun.

Steckbrief: Lebensdauer: -15 Jahre; Größe: ca. 50 cm; Gewicht: ca. 25 kg; Tragzeit: 150-160 Tage; Wurfgröße: -3 Lämmer; Säugezeit: 4-5 Monate; Geschlechtsreife: 6-8 Monate

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Trampeltier (Zweihöckriges Hauskamel)

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Camelus ferus

Verwandtschaft: Säugetiere > Paarhufer > Schwielensohler > Kamele > Altweltkamele

Verbreitung: In weiten Teilen Asiens werden Zweihöckrige Kamele als Haustiere in Steppengebieten, Halbwüsten und Wüsten gehalten.

Ernährung: Pflanzliche Nahrung

Bedrohung: Die hier gezeigte Haustierform ist in Zentralasien sehr häufig. Von der wildlebenden Stammform gibt es nur noch einige hundert Tiere, so dass sie als sehr gefährdet angesehen wird.

Wissenswert: Trampeltiere wurden vor mehr als 4000 Jahren in Zentralasien domestiziert. Sie werden als Tragetiere und zur Fleisch– und Milcherzeugung genutzt. Die Höcker dienen als Fettspeicher.

Steckbrief: Größe: 180-230 cm; Gewicht: 600-1000 kg; Höchstalter: 40 Jahre; Tragzeit: 12-14 Monate; Jungtierzahl: 1, selten 2; Säugezeit: 1-2 Jahre

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Zwergotter (Kurzkrallenotter)

 Aonyx cinerea

Verwandtschaft: Säugetiere > Raubtiere > Hundeartige > Marder > Otter > Fingerotter

Verbreitung: Südostasien

Lebensraum: Zwergotter leben in Flüssen, Seen, Küstengewässern und überfluteten Reisfeldern.

Ernährung: Muscheln, Schnecken, Krebse

Lebensweise: Zwergotter haben beim Muschelfang eine besondere Technik. Eine gefundene Muschel wird an Land gebracht und sofort nach weiteren gesucht. Nachdem sich die Muscheln in der Sonne geöffnet haben, können sie verzehrt werden.

Fortpflanzung: Es werden jeweils 1-2, in Zoos bis 5 Junge geboren. Im Alter von 9 Wochen beginnen sie zu schwimmen. Der Rüde bleibt bei der Familie, hilft bei der Aufzucht und trägt Mutterfähe und Welpen Futter zu.

Malaysische Fischer setzen abgerichtete Zwergotter gerne als Helfer beim Fischen ein.

Beliebt sind Zwergotter auch bei Reisbauern, da sie in den Feldern schädigende Krebse fressen

Schutz: Washingtoner Artenschutzübereinkommen [WA] Anhang: II; EG-Verordnung 750/2013 [EG] Anhang: B; streng bzw. besonders geschützt nach BNatSchG [BG] Status: b

IUCN-VU

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